Wer hat zuerst die geniale Idee 1969: Verner Panton mit seiner Flowerpot Kugelleuchte für LOUIS POULSEN oder Piet Hein mit seiner Ra Pendelleuchte für LYFA? Die Antwort werden wir hier nicht mehr herausfinden, die Geschichtschreibung ignoriert diesen Umstand der Konkurrenten und so belassen wir es dabei, dass beide Designer tatkräftig bei ihrem Kollegen Poul Henningsen abgeschaut haben. Denn dieser hat schon in den 1950er Jahren mit reflektierenden Metallflächen und ihrer Lackierung erfolgreich experimentiert und somit die berühmte PH 5 Hängelampe entworfen.

Piet Hein verhindert bei seiner Ra Pendelleuchte erfolgreich ein unangenehmes Hineinschauen in ein lichtstarkes Leuchtmittel durch eine halbschalige Abdeckung, die ebenfalls wie beim "Panton Flowerpot" mit drei Metallhäkchen simpel an der Lampenfassung befestigt wird. Kratzer bei häufigem Leuchtmittel-Wechsel sind an der Ra Pendelleuchte von LYFA unvermeidbar! Wer dies verhindern möchte, sollte gleich kleine Gummikappen auf die Metallhäkchen aufsetzen.

Wird in die normalgroße Lampenfassung (E 27) der LYFA Hängelampe ein lichtintensives Leuchtmittel eingesetzt, strahlt das Licht vom weiß lackierten Innenschirm blendfrei in die Umgebung ab. Bitte beachten: der Abstand zwischen Fassung und halbschaliger Abdeckung ist nicht allzu groß, weswegen nur Lampen in der Größe einer Standard Glühlampe gewählt werden dürfen. Nun gut, Piet Hein kannte 1969 keine anderen Lampen für E 27!

Der orangefarben lackierte Metall-Lampenschirm offenbart auf seiner Oberseite eine kleine Überraschung: Nicht topfeben gestaltet Piet Hein seine Ra Pendelleuchte, sondern die Oberfläche wie einen Wasserstrudel, aus dem die Mönchskappe wie ein Stock hervorsticht(d: 40  h: 20 cm). Aufgrund der überlangen Kabellänge mit verschwenderischen 2 Metern kann die Ra Pendelleuchte von LYFA auch relativ tief über einen Couchtisch oder Nachttisch gehängt werden.

Auf der Mönchskappe trägt die Hängelampe das Markenzeichen LYFA eindeutig eingeprägt. Im Übrigen nennt Piet Hein seine Ra Pendelleuchte nach dem ägyptischen Sonnengott – eine Auferstehung des Lichtes?