Leuchten aus Aluminium und Kupfer
Kaum ist der Glanz der Verchromung aufgekommen, verschwindet er wieder in die Versenkung bis zu den 80er Jahren: Sieht der verchromte Glanz in den Sechzigern zu billig aus? Man kann es nur vermuten. Jedenfalls setzt sich im Space / Atomic Design der 1960er Jahre das gebürstete Aluminium oder der zarte Kupferglanz durch – die eleganteste Art einen Esstisch zu illuminieren!

Die auffällige Hängelampe, wahrscheinlich von LYFA, besticht im eleganten Space / Atomic Age Design der 60er Jahre. Den Lampenschirm aus gebürstetem Aluminium in Trompetenform ziert am Hals eine überworfene Hülse, die erstens nicht abnehmbar ist, zweitens Licht aus der unterbrochenen Trompetenform nach oben und unten abstrahlend durchlässt (h: 45 cm   d: 55 cm). Innen lichtverstärkend weiß lackiert kann in die spacige Pendelleuchte zwar eine Energiesparlampe hineingeschraubt werden, jedoch sieht eine kopfverspiegelte Glühlampe nicht nur besser aus, sondern verhindert auch das unschöne Hineingucken ins Leuchtmittel am Esstisch...

Nicht ganz eine Pendelleuchte, aber absolut passend im Material: Die Decken- oder Wandleuchte "The Water Drop" ist ein Designklassiker der 60er Jahre: In das silberfarbene Aluminium-Rund (Durchmesser rd. 30 cm) muss unbedingt eine kopfverspiegelte Glühlampe eingesetzt werden – alles andere wäre Höchststrafe für dieses spacige Design! Die "The Water Drop" Wandleuchte eignet sich sehr gut um dunkle Nischen, kleine Fluren, Treppenhäuser effektvoll und stilsicher zu beleuchten. Charmant macht sie sich aber vor allem im dekorativen Zweierpack über einem niedrigen Sideboard der 60er Jahre.

Und gerade um das blendfreie Licht überm Esstisch drehen sich viele neue Entwicklungen der Sechziger: Die schmale Hängelampe von TEMDE, Modell Alu 769 verfügt über einen 3-lagigen Aufbau: Unter der Aluminium-Außenhaut wird mit Hilfe eines weißen Aluminium-Ringes ein innwändig hängendes Opalglas auf den richtigen Abstand gehalten. Das milchig satinierte Erscheinungsbild des Opalglases sorgt für blendfreies Licht der TEMDE Pendelleuchte. Mit ihrer Gesamtlänge von 145 cm kann die zierliche TEMDE Leuchte – anstelle überm Esstisch zu schweben – auch wunderbar tief über einen Couchtisch/Beistelltisch im Panton-Stil gehängt werden.

Ebenso wie TEMDE hantiert STAFF bei seiner kupfernen Pendelleuchte, Modell STAFF P118, mit Milchglas, um das blendende Leuchtmittel der Hängelampe charmant vor den Augen der Sitzenden zu verstecken...  

Jo Hammerborg setzt bei seiner tropfenförmigen, kupferfarben eloxierten Orient Pendelleuchte für FOG & MORUP schon 1962 einen raffinierten Kunststoffeinsatz ein, um Licht blendfrei zu gestalten...  

Auch die Lichttechnik-Tüftler von ERCO gehen diesen Weg, um blendfreies Licht überm Tisch zu kreieren: Sie statten ihre Pendelleuchte aus gebürstetem Aluminium, Modell 1085 ebefalls mit "Abblendungsringen" aus – ein häufiges Design der 60er aus dem Hause ERCO!

Durch die eingebauten, weißen Ringe (d: 45 cm) wird das Licht des Leuchtmittels zerstreut und blendet nicht den am Tisch Sitzenden. Aber der Leuchten-Hersteller ERCO gibt sich nicht zufrieden, das Modell 1085 ist auch locker und leicht in seiner Gesamtlänge von 65 bis 180 cm verstellbar – einfach am integrierten Handgriff ziehen und die Pendelleuchte in der Höhe verstellen! Perfekt!

Und weil es gerade so schön ist, haben wir noch eine metallene Hängelampe im 60er Jahre Space / Atomic Age Design von ERCO Leuchten...  

Der Trick mit den Ringen macht seine Runden: Zwar übernimmt Carl Thore für seine FOG & MORUP Pendelleuchte, die blendfreie Technik – jedoch nicht innwändig als Kunststoffeinsatz, sondern außen als filigrane, raffiniert übereinander geschachtelte Aluminiumringe...  

Noch wilder wird der Tanz der Alumiumringe bei der grazilen Fibonacci Pendelleuchte von FOG & MORUP – die ausgeklügelte Anordnung der kupferfarben eloxierten Aluminiumringe lässt einen schon fast nach der leuchtenden Lampe suchen...