Die-Wohngalerie für Wohnen, Design und Lebensart des 20. Jahrhunderts
Antike Stühle
– ein Sammelsurium an Stühlen aus der Gründerzeit/Jugendstil:
Antike Möbel ziehen die meisten Menschen magisch an - das Handwerkliche mit seinen schönen Schnitzereien oder Drechslereien, das Opulente in Stoff oder Form oder das Verspielte. Es ist der Gegensatz zu dem modernen Stil, der für viele kalt und nüchtern wirkt, zu sehr auf die Funktion bezogen. Reich ausgestattete Salons mit schweren, geschnitzten Möbeln, dichten Brokatvorhängen, kleingemusterte Perserteppichen und glitzernden Kristallleuchtern künden von Wohlstand und Glück jedem, der diese Räume betritt. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn sich viele Menschen diesen "verspielten" Stil durch echte Antiquitäten oder meistens durch Stilmöbel (also neue Möbel einem antiken Stil nachempfunden) kaufen.
Thron
Ein antiker Stuhl aus der Gründerzeit -
schon damals griechisch antiken Modellen nachempfunden:
Mit rotem Samtpolster, das an dem schön geschwungenen Nussbaumholzgestell
mit Polsternägeln befestigt wurde. Eine zierliche Girlande aus roten Wollknäulchen
unterstützt die Form der Rückenlehne und ziert den Rand der Sitzfläche.
Der Thron ist ein etwas unbequemer Stuhl, der aber sehr dekorativ im Flur wirkt.
Antike Geflechtstühle:
Die grazilen Holzstühle aus der Gründerzeit becircen gerne mit hellem Geflechtseinsatz,
häufig mit gedrechselten Rückenlehnen und Beinen, die
typisch für den hessischen, rheinhessischen bis pfälzischen Raum sind.
Vorherrschend ist die strenge Form mit gedrechseltem Griff an der Oberkante der
Rückenlehne. Seltener weisen
die hölzernen Stühle eine geschwungene Rückenlehne auf...
Holzstühle aus der Jugendstil-Zeit:
Typisch für die Stühle aus der Zeit der Jahrhundertwende ist die schlichte
Harfen-Rückenlehne, die mit kleinen Abänderungen bis weit
in die 50er Jahre immer wieder hergestellt wurden. Zudem zieren die schlanken Beine
der Stühle lediglich eine verstärkte Rhombenform am Fuße. All die groben gedrechselten Verspieltheiten
der Gründerzeit waren dem feinsinnigen Jugendstil zu unhold. Die betont schlichten
und grazilen Stühle weisen entweder eine gepolsterter
Sitzfläche oder einen schlichten Geflechtseinsatz auf...
Medaillonstühle:
Die geschwungenen Holzstühle mit ovaler Rückenlehne und ausschweifenden,
vorderen Beine stehen für den pompösen Louis-seize Stil des 19. Jahrhunderts.
Ob mit offener oder gepolsteter Rückenlehne diese bequemen, kurvenreichen
Polsterstühle erfreuten sich seitdem einer großen Beliebtheit, weil man
auf ihnen stundenlang sitzen, dinieren und quatschen kann. Besonders in den 50er
bis 60er Jahren wurden die Medaillonstühle zu gängigen Stilmöbeln...
Bugholz-Stühle:
Der bekannteste Bugholz-Stuhl stammt aus dem Hause THONET: Fein über Dampf gebogen aus runden
Buchenholzstäben weisen die alten Holzstühle meist ein schmuckes "Wiener Geflecht"
auf. Glück hat derjenige, der einen alten THONET Kaffeehausstuhl mit intaktem Geflecht
aus der Zeit der Jahrhundertwende bis weit in die 1930er Jahre ergattert. Meist muss man
auf die moderne Version der Bugholz-Stühle aus den frühen 80er Jahren zurückgreifen,
die statt Geflecht einen festen Holzboden als Sitzfläche aufweisen. Aber Achtung,
es gibt auch ganz günstige Plastikversionen dieses beliebten Kaffeehausstuhles!
Größenvergleich unseres Maskottchens Ringo: 13,5cm
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