Praktisch für die Küche Anfang des 20. Jahrhunderts:
Die antike Schubladenkommode überzeugt vor allem aufgrund ihrer weißen Marmorplatte. Auf ihr wurde der Teig geknetet und ausgerollt, Gemüse und Obst zerkleinert oder es standen die Brotmaschine und die ersten elektrischen Küchengeräte zum Einsatz bereit. Nicht jeder konnte sich den Luxus einer Marmorplatte in der Küche leisten: Die meisten Küchenschränke hatten das günstigere und ebenso robuste Linoleum als Schrankoberfläche statt Marmor.

Die Schubladenkommode unterhalb der Marmorplatte besteht außen aus Hartholz, also dunkelgebeiztem Eichenholz, der Korpus aus günstigerem Rüsterholz (h: 72  b: 91  t: 52  cm) – perfekt um das stürmische Leben in der Küche als Küchenschrank zu überstehen. Die tiefen Schubladen sind schwalbenschwanzverzahnt, um ständiges Öffnen und Schließen gelinde zu überstehen.

Je zwei große und zwei kleine Schubladen erstrecken sich über die gesamte Tiefe der Kommode – ideal um einiges an Küchenutensilien zu verstecken. Die mittlere große Schublade der Kommode verfügt über ein Schloss mit Schlüssel: Bestes Versteck um Naschkatzen das sündige Handwerk zu erschweren.

Kleiner Wermutstropfen: Aufgrund der Nutzung von Rohkostmaschinen und ihren robusten Klemmen ist die Marmorplatte randlich entlang natürlicher Risse gebrochen. Wen das ärgert hat zwei Möglichkeiten: Erstens die Marmorplatte auswechseln, was bei einer solchen Kleinigkeit einfach schade wäre oder zweitens die Macken auszubessern, was früher gang und gäbe war. Einfach weißes Marmormehl mit klarem Epoxydharz verrühren und plan über die Bruchstelle verstreichen. Nach dem Austrocknen mit immer feiner werdenden Schleifpapier für Stein polieren. Das dauert zwar, lohnt sich statt einer teuren Neuanschaffung bei Marmor stets.